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Montag, 17. Juni, 18 Uhr
Spielort: große Bühne
Dauer: 120 Minuten
ab 13 Jahren
von Ödön von Horváth in einer Fassung von Kristo Šagor
Regie: Kristo Šagor
Komposition: Felix Rösch
Ausstattung: Iris Kraft
Dramaturgie: Kirstin Hess
Theaterpädagogik: Thiemo Hackel
Licht: Peter Bothmann
Schauspiel: Selin Dörtkardeş, Jonathan Gyles, Paul Jumin Hoffmann, Marie Jensen, Thomas Kitsche
Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH
Der Roman „Jugend ohne Gott“ spielt 1936 in Nazi-Deutschland. Schüler*innen werden zu Menschenverachtung, Gehorsam und Rassenhass erzogen. Ihre Kindheit erlebten sie in der Demokratie, ihre Pubertät bereits in der Diktatur. Bei Geländeübungen und Lagerfeuerromantik probieren sie das Kriegshandwerk, während opportunistische und obrigkeitshörige Erwachsene sich am Rande des Abgrunds dem Vergnügen hingeben. Diese Unentschiedenheit wird zwei Tode fordern und ein Krimi beginnt, der von den Folgen der Menschenverachtung erzählt. In seinem Meisterwerk von 1937 untersucht Horváth das Entstehen des Faschismus. Kristo Šagor übersetzt den Roman in einen chorischen Text und schafft eindrückliche (Sprach-)Bilder. Es ist ein Lehrstück über Mut und Anstand und die richtige Haltung in einer falschen Zeit. Und es werden Fragen nach dem Widerstandsgeist von Demokrat*innen gestellt.